Im Jahr 1939 nahm sich Rikard Lindström vor, dass seine Familie künftig in der Bucht schwimmen können sollte, ohne sich um die Verschmutzung durch Abwasser sorgen zu müssen. Deshalb installierte er auf seinem Anwesen das erste Clivus Multrum, denn die gängigen Toilettensysteme erschienen ihm nicht zuverlässig. Und so kam Schweden zu einer neuen Erfindung, die rundum im Einklang mit der Natur steht.

Nachbarn zeigten Interesse und brachten sich in Rikard Lindströms Projekt ein, in kleinem Rahmen wurde die Produktion aufgenommen. Der Patentingenieur Kurt Atterberg, zugleich einer der berühmtesten Komponisten Schwedens, überzeugte Rikard Lindström, die Erfindung zu patentieren. Die Anmeldung erfolgte in den 1960er Jahren unter dem Markennamen Clivus, dem lateinischen Wort für Neigung.

Heute trägt das Produkt den Namen Clivus Multrum. Das Konzept „Multrum“ wurde von Sven E. Arrhenius entwickelt, Professor an der Veterinärmedizinischen Universität Stockholm. Er war der Ansicht, der Begriff „Multrum“ in der Bedeutung von Faulkammer sollte das Konzept Clivus erläuternd ergänzen.

Rikard Lindström starb 1993, doch sein Name lebt weiter. Sein geschlossenes System spart Wasser und verhindert, das Toilettenfäkalien die Gewässer verunreinigen. Es ist noch ein weiter weg, bis diese Erfindung all die Millionen von Menschen erreicht, denen es an sauberem Wasser und akzeptablen Toiletten fehlt.

“Einfach, aber brillant”, Sörmlandse Zeitung (Juni 1971)