Clivus Multrum nutzt den Prozess, mit dem die Natur selbst Fäkalien und Urin in ein festes und geruchloses Endprodukt zersetzt. Die Kompostierung folgt einem natürlichen biologischen Prozess. Sie erfordert gute Belüftung und etwas Feuchtigkeit, damit die Mikroorganismen ihre Arbeit tun können.

Der aerobische Prozess läuft in einem breiten Spektrum von Umgebungstemperaturen ab (selbst bei Außentemperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt) und unterscheidet sich darin von anaerobischen Prozessen, die Methan (Faulgas) freisetzen und bei höheren Temperaturen ablaufen. Bei Clivus Multrum schließt die Installation anaerobische Prozesse aus.

Um die Kompostierung in Gang zu setzen, wird eine Grundlage aus Torf, Holzspänen und Erde gelegt. So kommen die für den Prozess wichtigen Mikroorganismen in die Anlage.  Hin und wieder gibt man im Zuge der Benutzung der Anlage neuerlich Holzspäne oder anderes Material mit hohem Kohlenstoffanteil zu, damit der Kompost luftig bleibt. Das ist wichtig, damit die Flüssigkeit durchsickert und Luft an die Feststoffe kommt.  

Hinweis! Keine Späne von Pressspanplatten, Hartholz wie Eiche oder harzigem Holz wie Tanne verwenden. Auch Materialien wie Zeitungspapier, Blätter oder langer Grasschnitt sind zu vermeiden, da diese eine klebrige Masse bilden. Normales Toilettenpapier hingegen ist geeignet.

Der Kompost

Der überwiegende Teil der festen organischen Stoffe wird in Kohlendioxid und Wasser umgewandelt und verdunstet. Nach 5-10 Jahren bleibt nur ein geringer Anteil als Endprodukt übrig. Dieses enthält die in normaler Erde üblichen Mineralien.

Stehen Tankgröße und Nutzung in einem geeigneten Verhältnis, kann der Kompost mehrere Jahrzehnte lang in dem Behälter verbleiben.

Der fertige Kompost kann dem Behälter entnommen und als Gartenerde verwendet werden. 

Das Sickerwasser

Die Flüssigkeit (überwiegend aus der Zersetzung des Urins stammend) macht eine bedeutende biochemische Umwandlung durch. Sie durchläuft zunächst die Kompostmasse und die anfangs im Behälter ausgebreitete Grundlage bis zum schrägen Boden des Tanks. Das Sammelbecken erreicht am Ende eine bereits stabile, geruchlose, salzige Lösung. Diese eignet sich durch ihren hohen Stickstoffgehalt als Dünger für Rasen, Bäume und Blumen. Die Flüssigkeit sollte vor dem Gebrauch mit Wasser verdünnt werden. Das Sickerwasser ist biologisch stabil und kann bei Bedarf gelagert werden. 

Ventilation

Durch die Sitztoilette wird ein stetiger Luftstrom durch die Kompostkammer gesaugt. Dieser Luftstrom verhindert schlechten Geruch im Badezimmer und versorgt den Prozess der Kompostierung mit Sauerstoff.

Krankheitserreger

Potentiell ansteckende und krankheitserregende Organismen in Fäkalien und Urin werden im Zuge der Kompostierung von den Bodenbakterien und anderen Organismen vernichtet.

Die Flüssigkeiten werden bei dem Prozess mit Stickstoff angereichert. Das Endprodukt ist eine bräunliche Flüssigkeit, die frei von Krankheitserregern ist. Sie ist reich an Ammoniumnitrit und Ammoniumnitrat, und sie riecht leicht erdig. 

Clivus Multrum hat im Laufe der Jahre Proben aus verschiedenen Installationen untersucht (siehe Testergebnisse). Kunden können auf Anfrage Proben aus ihrer Installation analysieren lassen.